
Historie
Die Trachtenkapelle Alpengruß aus Schwabmünchen ist dem gleichnamigen Heimat- und Volkstrachtenverein angegliedert. Sie wurde offiziell am 20. August 1955 von musikbegeisterten Vereinsmitgliedern ins Leben gerufen. Anfangs scharten sich 18 Musiker um Musikmeister Wilhelm Fröhlich. Einer akribischen Probenarbeit ist es zu verdanken, dass die neue Musikformation bereits am 17. Dezember 1955 die vereinsinterne Weihnachtsfeier mitgestaltete. Nach mehreren kleinen Auftritten stellte man sich erstmals am 30. März 1957 im Rahmen eines Konzertes zu Gunsten des Turnhallenneubaus feierlich der Öffentlichkeit vor.
Die Trachtenkapelle machte sich in Blasmusikkreisen schnell einen Namen. So wurde ihr im Jahre 1964 die Ausrichtung des 10. Bundesmusikfestes des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM) übertragen. Etwa 60 Blaskapellen aus dem In- und Ausland fanden sich hierzu in Schwabmünchen ein. Durch ihre zahlreichen Gastspiele haben die Schwabmünchner Musiker auch im Ausland viele Freunde gewinnen können. Als Meilensteine sind im diesem Zusammenhang die Auftritte bei den Schweizer Partnerkapellen aus Interlaken und Hilterfingen, im belgischen Bütgenbach sowie in Frankreich im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Schwabmünchen und Giromagny zu erwähnen. Eine freundschaftliche Verbindung pflegte man ebenso mit der Musikkapelle aus Karlsruhe-Knielingen.
Insgesamt acht Mal wurde die Trachtenkapelle für das NATO-Oktoberfest in Rheindahlen bei Mönchengladbach engagiert. Als ultimatives Erlebnis entpuppte sich jeweils die An- und Abreise in einem Transall-Flugzeug der Bundeswehr aus Penzing. Im Jahre 1985 schlüpfte die Kapelle wiederum in die Gastgeberrolle eines Musikfestes, diesmal das des Bezirk 13 im ASM. Ein erlebnisreicher Höhepunkt war für alle Beteiligten der erfolgreiche Auftritt bei der TV-Sendung „Weiß-Blau klingt’s am Schönsten“ im Bayerischen Fernsehen. Bei der Aufzeichnung am 14. Mai 2004 im Kurhaus Bad Wörishofen konnten sich die Musiker vor den Kameras einem Millionenpublikum präsentieren.
Zuhause fühlt sich die Kapelle auch beim Schwabmünchner Michaeli-Markt. Seit 1960 sorgt sie im dortigen Bierzelt, das damals auf eine Initiative des Trachtenvereins zurückging, für Stimmung. Waren das ehemalige Vereinsheim im Gasthof „Krone“ und zwischenzeitlich die Jahnturnhalle in Schwabmünchen die Unterkünfte für die Musikproben, bezogen die Musiker am 7. April 2006 ihr neues Probendomizil im evangelischen Gemeindehaus. Seit September 2007 nutzen die Aktiven dort einen separaten Übungsraum im Obergeschoss, den sie vorwiegend in Eigenleistung zweckgerecht ausgebaut haben.
Als kulturelle Brückenbauer nahmen die Musikanten im Juli 2008 beim internationalen Joghurt Kultur- und Kunstfestival im türkischen Silivri nahe Istanbul teil. Zusammen mit den Trachtlern aus Königsbrunn wurden sie für die Aufführung bayerischer Tänze und Weisen in der Bosporus-Region überschwenglich gefeiert. Seit 2011 ist die Trachtenkapelle aufgrund glänzender Auftritte bei den Südoststeirischen Thermenland-Weintagen auch im österreichischen Fehring ein gern gesehener Gast.
Die Gründungsmitglieder haben die Trachtenkapelle Alpengruß ins Leben gerufen und somit den Grundstein für ein erfolgreiches Kapitel des gleichnamigen Heimat- und Volkstrachtenvereins Alpengruß aus Schwabmünchen gelegt. Ihre Pionierarbeit war der Beginn einer Entwicklung zu einem anerkannten Schwabmünchner Kulturträger.
Gründungsmitglieder:
- Hans Peisl (Vorstand)
- Sepp Geier (Schriftführer)
- Sepp Kobel (Kassierer)
- Wilhelm Fröhlich (Dirigent)
- Hugo Bachschmid, Johann Wild, Josef Bühler (alle Klarinette)
- Rudolf Wild, Hans Raith, Alois Königbaur (alle Trompete)
- Winfried Schlögel, Franz Rau (beide Flügelhorn)
- Erich Lieb, Georg Bihler, Hellmut Huber, Georg Schwede (alle Tenorhorn)
- Kasimir Rauch (Bariton)
- Erwin Steingruber, Fritz Hund (beide Es-Horn)
- Johann König (Posaune)
- Karl Klaus (Tuba)
- Franz Schorer (Schlagzeug)
- Alois Königbaur (1968 – 2003)
- Petra Dietmayer (2004)
- Markus Wagner (2005 – 2019)
- Musikmeister Wilhelm Fröhlich (1955 – 1958)
- Albert Oberstaller (1958 – 1964)
- Josef Oberstaller (1964 – 1980)
- Bernhard Notz (1981 – 1987, 1990)
- Manfred Stadler (1988 – 1989)
- Heinz Egger (1991 – 1994)
- Armin Willhelm (1995 – 2004)
- Wolfgang Kresin (2005 – 2011)
- Alexander Krumm (2012 – 2021)
- Andreas Rest (2022)
- Alexander Krumm (seit 2023)
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